Das Kapitel beginnt mit den Definitionen der wichtigsten Grundbegriffe
(Schlagwort, Schlagwortkategorie, Verweisung).
Man findet hier Empfehlungen, welcheLiteraturgruppen
normalerweise beschlagwortet werden sollen. In der Regel
werden alle in einer Bibliothek vorhandenen selbständigen
Dokumente aufgenommen. Freigestellt wird z.B. die Erschließung
unselbständiger Literatur und minderwichtiger Literatur, zumal
bei geringem Umfang.
§4 skizziert das Vorgehen der Inhaltsanalyse : Feststellen des Inhalts, Gewichtung und Auswahl, Ermittlung von Begriffen, Umsetzung der Begriffe in prägnante Bezeichnungen, Spezifizierung der Beziehungen.
Die RSWK sind ein syntaktisches Verfahren, die Schlagwörter, die den
dokumentenspezifischen Zusammenhängen entsprechen zu
Schlagwortketten verknüpfen. Behandelt ein Dokument
mehrere Sachverhalte, die nicht zueinander in Beziehung stehen, so
werden mehrere Schlagwortketten gebildet.
Bsp.: (Titel: Ausflug in den Odenwald und die Bergstraße)
g.Odenwald ; s.Wandern ; f.Führer
g.Bergstraße ; s.Wandern ; f.Führer
Schlagwortkette
(§13.1): Sind zur Beschreibung eines im Dokument behandelten
Sachverhalts mehrere Schlagwörter erforderlich, so wird aus den
in der Schlagwortnormdatei (SWD) enthaltenen Schlagwörtern eine
Schlagwortkette gebildet. Die Zahl der Schlagwörter innerhalb
einer Kette soll sechs nicht überschreiten. In bestimmten
Fällen, bei mehreren Zeitschlagwörtern und einem
Formschlagwort, können bis zu 10 Schlagwörter verknüpft
werden. Je Dokument sollten nicht mehr als zehn Schlagwortketten
gebildet werden (§13.4).
In
§11 wird die Zuordnung von Schlagwörtern zu den fünf
Schlagwortkategorien: Personenschlagwörter,
Geographische/ ethnographische Schlagwörter
einschließlich Sprachbezeichnungen, Sachschlagwörter,
Zeitschlagwörter, Formschlagwörter geregelt.
Alle
Schlagwortkategorien und weitere Begriffskategorien
werden mit Indikatoren bezeichnet. Diese dienen im
wesentlichen zur Selektion bei der Recherche.