Die systemische Haltung in der Beziehungsgestaltung nicht-trivialer Systeme – ein pädagogischer Diskurs in der Organisation Schule
- Zielsetzung: Untersuchung, ob und wie die systemische Haltung den Aufbau stabiler Lehr-Lern-Beziehungen in der Organisation Schule unterstützt, wenn Lernprozesse nicht linear und nicht instruierbar sind. Zentrale Theorie: Systemtheorie und systemisch-konstruktivistische Ansätze. Schule wird als komplexes, autopoietisches Sozialsystem verstanden, in ständiger Wechselwirkung mit seiner Umwelt. Beziehungen und Kommunikation sind die zentralen Hebel, wobei Lernen als Viabilitäts- und Sinnbildungsprozess beschrieben wird und nicht allein durch Wissensvermittlung erklärbar ist. Methodik: Reines Literaturreview-Ansatz. Ausführliche Auseinandersetzung mit Konzepten wie systemischer Haltung, Ermöglichungsdidaktik, LENA-Modell, systemischer Führung, Selbstreflexion sowie zirkulären Fragen und Reframing. Kernbefunde: Nicht-triviale Systeme (z. B. Lernende) sind nicht instruierbar; Interventionen wirken eher kontextabhängig und indiduell. Eine starke Beziehungsbasis dient als zentrale Ressource zur Gestaltung von Lernprozessen. Die systemische Haltung – geprägt von Lösungs- und Ressourcenorientierung, Allparteilichkeit, Respekt vor Autopoiesis, Reflexivität und Zirkularität – eröffnet Möglichkeitsräume für Lernen trotz Unsicherheit. Lehrerinnen und Lehrer können durch Selbstreflexion, systemische Führung und eine ressourcenorientierte, beziehungsfokussierte Praxis bessere Lernumgebungen schaffen. Das LENA-Modell, Reframing und Auftragsklärung dienen dabei als praxisrelevante Instrumente. Konkrete Tools zur Beziehungsgestaltung beinhalten Self-Reflexion, das vierdimensionale Selbstausdrucksmodell, die Reframing-Treppe und gruppenorientierte ressourcenorientierte Übungen; außerdem Aufbau klarer Aufträge und zirkulärer Fragetechniken. Praktische Implikationen: Eine Reform der Lehrpersonen-Professionalisierung hin zu Lernbegleitung und Beziehungsführung wird empfohlen. Ausbildung und Weiterentwicklung sollten stärker Selbstreflexion, Haltung, Wertefragen und empathische Führungskompetenzen betonen, um systemische Komplexität in der Schule angemessen zu begleiten.
| Author: | Patricia Möller |
|---|---|
| URN: | urn:nbn:de:hbz:386-kluedo-92385 |
| Advisor: | Peter Danz |
| Document Type: | Master's Thesis |
| Language of publication: | German |
| Date of Publication (online): | 2025/10/13 |
| Year of first Publication: | 2025 |
| Publishing Institution: | Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau |
| Granting Institution: | Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau |
| Date of the Publication (Server): | 2025/10/14 |
| Tag: | Beziehung; Organisation; Pädagogik; Schule; Schulentwicklung; systemische Haltung; systemische Pädagogik; triviale Systeme |
| Page Number: | XI, 59 |
| Faculties / Organisational entities: | Distance and Independent Studies Center (DISC) |
| DDC-Cassification: | 3 Sozialwissenschaften / 370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen |
| Collections: | Herausragende Masterarbeiten am DISC |
| Licence (German): |
