Kationische Cyclopentadienyleisenarenkomplexe - Synthese und Anwendung in der Katalyse
- Im Fokus dieser Promotionsarbeit stand die Synthese neuer kationischer Eisenkomplexe, die
sowohl einen Cyclopentadienyl-, als auch einen Phenylliganden besitzen. Der Sechsringligand
wurde dabei mit stickstoff- oder phosphorhaltigen Substituenten funktionalisiert. Dabei konnten
erstmals Eisenarenkomplexe mit Azidobenzolliganden isoliert und charakterisiert werden. Die
Umsetzung mit heterocyclischen Nucleophilen zeigte bei den 1,2,3-Triazolen die Möglichkeit in
1- und 2-Position eine Bindungsknüpfung einzugehen. Dies konnte durch die Verwendung von
Imidazolidsalzen umgangen werden und so konnte eine Reihe mono- und disubstituierter
Eisenkomplexe mit Methylimidazol und Benzimidazol synthetisiert werden. Durch Alkylierung und
Benzylierung gelang auf diesem Weg der Zugang zu di- und trikationischen Eisenarenkomplexen,
welche die Vorstufe zu NHC-Komplexen bilden. Für die Funktionalisierung mit phosphorhaltigen
Gruppen konnte ein Syntheseweg erarbeitet und auf disubstituierte Komplexe übertragen werden.
Es gelang durch die Koordination von Gold einen kationischen heterobimetallischen Komplex zu
synthetisieren und vollständig zu charakterisieren. Dieser zeigte in mehreren
Cyclisierungsreaktionen hohe katalytische Aktivität, welche über der literaturbekannter
Katalysatoren lag. Mitunter konnten vergleichbare Umsätze unter milderen Bedingungen erzielt
werden.