Zur Bedeutung von Workload im Studienprozess

  • Der Umgang mit Studienabbruch ist für Hochschulen ein relevantes Thema geworden. Die Frage nach den Ursachen des Studienabbruchs ist Anlass und Ausgangspunkt zur Beschäftigung mit studienbezogener Zeit, welche seit der Bologna-Reform eng mit dem Begriff Workload konnotiert ist. Die Planungskomponente von Workload wird vom Leistungspunktesystem ECTS als organisatorischer Kern der Bologna-Reform getragen und ist eng mit der Studienstruktur, dem Studierverhalten und der Studierbarkeit von Studiengängen verbunden. Studierbarkeit ist dabei u. a. durch die zeitliche Passung der Erfüllung von Anforderungen charakterisiert und formal als Qualitätskriterium von Studiengängen zu verstehen und in Verfahren der Studiengangakkreditierung nachzuweisen. Eine Herausforderung dabei ist die Erfassung des tatsächlichen studentischen Workloads im Vergleich zu den institutionell geplanten zeitlichen Anforderungen eines Studiengangs, denn hierzu bedarf es geeigneter empirischer Verfahren der Workloaderhebung. Ziel der Arbeit ist es, der institutionellen Planungskomponente von Workload die individuelle Entwicklungsperspektive beizulegen und zugleich Chancen und Möglichkeiten der Workloaderfassung zu betrachten. Neben der Darlegung des aktuellen Workload-Forschungsstands werden Determinanten des Workloads abgeleitet und das eigens entwickelte Verfahren „Workloadkurve“ eingeführt, mit dem der Workloadbetrachtung ein ressourcensensibles Erhebungsinstrumente mit individuellen Entwicklungspotenzialen zur Verfügung gestellt wird. Chancen und Möglichkeiten der Workloaderfassung auf individueller Ebene lassen sich z. B. im Feedback zum eigenen Studierhandeln, der Anregung zur Selbstreflexion, aber auch in der Studien- und Lernberatung realisieren. Auf institutioneller Ebene kann die Studiengangentwicklung, die Qualitätssicherung und besonders die Lehrorganisation profitieren, sodass mit der Workloadbetrachtung ein Mehrwert auf unterschiedlichen Ebenen für Studium und Lehre generiert wird.

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Metadaten
Author:Stefen MüllerORCiD
URN:urn:nbn:de:hbz:386-kluedo-82525
DOI:https://doi.org/10.26204/KLUEDO/8252
Subtitle (German):Workloaderhebung zur Unterstützung individueller und institutioneller Aspekte im Studium
Advisor:Mandy Schiefner-Rohs, Leo van Waveren
Document Type:Doctoral Thesis
Cumulative document:Yes
Language of publication:German
Date of Publication (online):2024/06/07
Year of first Publication:2024
Publishing Institution:Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau
Granting Institution:Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau
Acceptance Date of the Thesis:2024/06/03
Date of the Publication (Server):2024/06/10
Tag:Studienprozess; Studierbarkeit; Workload; Workloaderhebung; Workloadkurve
GND Keyword:Arbeitsbelastung; Bologna-Prozess; ECTS; Evaluation; Qualitätssicherung; Qualitätsmanagement; Digitalisierung; Hochschule; Hochschuldidaktik; Studium; Lehre; Hochschullehrer; Studienabbruch; Student; Bildungsforschung; Hochschulforschung; Deutschland
Page Number:III, 253
Faculties / Organisational entities:Kaiserslautern - Fachbereich Sozialwissenschaften
DDC-Cassification:3 Sozialwissenschaften / 370 Erziehung, Schul- und Bildungswesen
Licence (German):Creative Commons 4.0 - Namensnennung, nicht kommerziell, keine Bearbeitung (CC BY-NC-ND 4.0)