Entwicklung eines dimeren Ligandensystems zur Synthese multimetallischer Komplexverbindungen
- In dieser Arbeit wird ein flexibles dimeres Ligandensystem basierend auf 2,6-Bis(1H-pyrazol-3-yl)pyridin (bpp) und 2,6-Bis(1H-5-butyl-pyrazol-3-yl)pyridin (bpp(n-bu)) vorgestellt. Dabei wurden je zwei Einheiten bpp/bpp(n-bu) über variable Bausteine miteinander verknüpft. Auf diese Weise wurden verschiede makrocyclische sowie offenkettige Liganden erhalten. Die Liganden kamen in der Synthese multinuklearer Komplexverbindungen zum Einsatz. Die Verwendung der 3d-Metallionen Eisen(II), Kobalt(II) und Kupfer(II) ermöglichte den Erhalt verschiedener homo- als auch heterobimetallischer Komplexe mit makrocyclischen Liganden. Die offenkettigen Liganden lieferten dabei selbstorganisiert homoleptische Komplexverbindungen unter Ausbildung einer helikalen Struktur. Einblick in das Verhalten der Komplexverbindungen in Lösung konnten Palladium(II)- und Platin(II)-Verbindungen geben. Hieran konnte gezeigt werden, dass die Art der Ligandenverknüpfung (makrocyclisch vs. offenkettig) ebenso die Spezifikation der verknüpfenden Einheit einen Einfluss auf die Eigenschaften der Komplexe in Lösung ausübt. Unter Einbau von Ruthenium(II)-Zentren wurden mononukleare Komplexe einer Reihe von substituierten bppn-bu-Derivaten erhalten. Hieran wurde der Einfluss des Substituenten auf die katalytische Aktivität der Verbindungen in der Transferhydrierung untersucht. Eine Übertragung des Strukturmotivs auf einen dimeren Liganden lieferte einen dinuklearen Komplex, dessen Aktivität jedoch durch die mononuklearen Verbindungen übertroffen wird.