Neue C4,C5-funktionalisierte N-heterozyklische Carbenliganden: Synthese von Metallkomplexen; Anwendung in Metathese und Aminierungsreaktionen

  • Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit der Synthese neuer C4,C5-funktionalisierter N-heterozyklische Carbenliganden. Der Aufbau der Liganden erfolgte über einen mehrstufigen Syntheseweg ausgehend von Glyoxyl und Trimethylamin. Das erhaltene 1,2-Diamin wurde mit Allymagnesiumchlorid in einer Additionsreaktion funktionalsiert. Anschließend erfolgte ein Ringschluß durch Umsetzung mit Triethylorthoformiat und NH4X (X = Cl, BF4, I). In einer RCM mit Grubbs 1 wurde aus den eingeführten Allylgruppen ein Cyclohexenring unter Abspaltung von Ethen gebildet. Durch eine Bromaddition bzw. Oxidation an der intramolekularen Doppelbindung wurden zwei weitere funktionalisierte Derivate synthetisiert. Das durch Oxidation entstandene trans-Diol wurde mit 3-(Triethoxysilyl)propyl- isocyanat umgesetzt, so dass ein funktionalsiertes Imidazoliumsalz synthetisiert wurde, welches eine Möglichkeit zur Immobilisierung an Kieselgel bietet. Die neu synthetisierten funktionalisierten NHC-Ligandenvorstufen wurden mit geeigneten Metallkomplexen zu NHC-Metallkomplexen umgesetzt. Dafür wurden Silber-, Rhodium-, Palladium- und Rutheniumkomplexe verwendet. Die neu hergestellten NHC-Palladium- und NHC-Rutheniumkomplexe wurden in Anwendungsreaktionen auf ihre Aktivität untersucht. Der NHC-Rutheniumkomplex besitzt eine Struktur vom Typ Hoveyda. Er wurde in einer RCM mit N,N-Diallyl-4-toluolsulfonamid als Substrat eingesetzt. Die erhaltenen Umsätze wurden mit Hoveyda II verglichen. Die NHC-Palladiumkomplexe wurden zunächst in einer Standardaminierung auf ihre Aktivität getestet. Als Testreaktion wurde die Umsetzung von p-Bromtolul mit Morpholin audgewählt. Es erfolgte ein Vergleich mit anderen Palladiumkatalysatoren: SIMes*HCl/Pd2dba3/KOtBu, Pd(OAc)2/BINAP/CsCO3. Weiterhin wurden die NHC-Palladiumkatalysatoren in der Synthese von Wirkstoffkandidaten für die präklinische Forschung eingesetzt. Bei den durchgeführten Reaktionen handelt es sich an allen Fällen um Aminierungen. Die auf diesen Weg erhalötnen neuen Verbindungen wurden in Folgereaktionen zu weiteren Testkandidaten umgesetzt. Die Wirkstoffkandidaten wurden in biologischen Assays auf ihre Wirksamkeit als Kinaseinhibitoren getestet.

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Metadaten
Verfasser*innenangaben:Kerstin Weigl
URN:urn:nbn:de:hbz:386-kluedo-20164
Betreuer*in:Werner Thiel
Dokumentart:Dissertation
Sprache der Veröffentlichung:Deutsch
Jahr der Fertigstellung:2006
Jahr der Erstveröffentlichung:2006
Veröffentlichende Institution:Technische Universität Kaiserslautern
Titel verleihende Institution:Technische Universität Kaiserslautern
Datum der Annahme der Abschlussarbeit:13.10.2006
Datum der Publikation (Server):02.11.2006
GND-Schlagwort:Carbene; Ringschlussmetathese; Aminierung
Fachbereiche / Organisatorische Einheiten:Kaiserslautern - Fachbereich Chemie
DDC-Sachgruppen:5 Naturwissenschaften und Mathematik / 540 Chemie
Lizenz (Deutsch):Standard gemäß KLUEDO-Leitlinien vor dem 27.05.2011