e-Impfpass und seine datenschutz- und persönlichkeitsrechtlichen „Eckpunkte"

  • Die Digitalisierung als fortlaufender Prozess der Umwandlung von analogen Informationen in digitale Formate und die damit verbundene Vernetzung der entsprechenden Akteure hat unsere Gesellschaft und Wirtschaft grundlegend verändert und wird dies auch in Zukunft tun. Die Auswirkungen der Digitalisierung sind vielfältig und tiefgreifend, sie reichen von der Art und Weise, wie wir kommunizieren, lernen und arbeiten, bis hin zu neuen Geschäftsmodellen und Innovationen in fast jedem Sektor. Auch das Gesundheitswesen ist von dieser Entwicklung betroffen. Das spiegelt sich in der Digitalisierungsstrategie des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) wider. Ziel ist es, „die Gesundheitsversorgung in Deutschland auf allen Ebenen zu verbessern, die notwendigen Strukturen für ein modernes Gesundheitswesen und eine datenbasierte Medizin im Hintergrund aufzubauen und bereitzustellen“. Die Plattform für die Umsetzung einer digitalen Vernetzung aller betroffenen Akteure bildet die Telematikinfrastruktur. Sie soll einen schnellen und sicheren Austausch von Daten im Rahmen der Gesundheitsversorgung zur besseren Information von Patienten und Ärzten gewährleisten. Informationen über den Impfstatus von Personen hat insbesondere durch die COVID-19-Pandemie an Bedeutung gewonnen. Zur Validierung und Definition von Impfempfehlungen und -programmen ist generell eine verlässliche Datenbasis des Immun- und Impfstatus der Bevölkerung erforderlich. Die COVID-19-Pandemie hat als Katalysator für die Einführung digitaler Anwendungen im Gesundheitswesen gewirkt, insbesondere bei der Entwicklung und dem Einsatz digitaler COVID-Zertifikate, die den Impfstatus, Testergebnisse oder Genesungen von COVID-19 dokumentierten. Somit ist es nicht überraschend, dass die Digitalisierung im Bereich Impfmanagement weiter Einzug hält. War lange Zeit der „gelbe Impfpass“ in Papierform das einzige vom Patienten persönlich geführte Medium zum Nachweis und Dokumentation von allen erfolgten Impfungen, so bietet sich durch Einführung der sogenannten elektronischen Patientenakte (ePA) nun eine digitale Alternative in Form des e-Impfpasses an. Der e-Impfpass als „digitales Werkzeug“ hat das Potenzial, den gesellschaftlichen Umgang mit Pandemien und anderen gesundheitlichen Herausforderungen zu revolutionieren; gleichzeitig werfen seine Implementierung und Nutzung doch zugleich wichtige Fragen bezüglich des Datenschutzes und der Persönlichkeitsrechte auf. Die Masterarbeit widmet sich einer umfassenden Untersuchung von datenschutz- und persönlichkeitsrechtlichen Aspekten des e-Impfpasses, um die komplexen Interaktionen zwischen technologischer Innovation, der Patientenautonomie und das Grundrecht auf informationelle Selbstbestimmung in der digitalen Ära zu beleuchten.

Download full text files

Export metadata

Metadaten
Author:Werner Strobl
URN:urn:nbn:de:hbz:386-kluedo-86598
Advisor:Thomas Gergen
Document Type:Master's Thesis
Language of publication:German
Date of Publication (online):2025/01/31
Year of first Publication:2025
Publishing Institution:Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau
Granting Institution:Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau
Date of the Publication (Server):2025/02/03
Page Number:III, 64
Faculties / Organisational entities:Distance and Independent Studies Center (DISC)
DDC-Cassification:3 Sozialwissenschaften / 340 Recht
Collections:Herausragende Masterarbeiten am DISC
Licence (German):Creative Commons 4.0 - Namensnennung (CC BY 4.0)