Einfluss von textilen Parametern auf die Permeabilität von Multifilamentgeweben für Faserverbundkunststoffe

  • Das Ziel dieser Arbeit war, den Einfluss der textilen Parameter von Multifilamentgeweben auf die Permeabilität zu bestimmen. Einer sehr umfangreichen Permeabilitätsstudie wurden grundsätzliche Untersuchungen vorangestellt, die beantworten, mit welchen Einschränkungen textile Modelle und Kapillarmodelle zur Berechnung der Permeabilität eingesetzt werden können, worin sich Permeabilitätsmessergebnisse ermittelt über Punkt- und Linienanguss sowie gesättigte und ungesättigte Permeabilitätsmessungen unterscheiden und ob die Lagenanzahl einen Einfluss auf die Permeabilität eines Laminataufbaus hat. In der Hauptstudie wurden die Ebenenpermeabilitäten K1 und K2 von 19 Geweben auf einer Messzelle bestehend aus einem 160 mm dicken Ober- und Unterwerkzeug aus Aluminium mit integrierten Sensoren ermittelt. Festgestellt wurde, dass Leinwandgewebe eine höhere K2-Permeabilität als Köpergewebe und ein isotroperes Fließverhalten haben. Es wurde ermittelt, dass je höher das Produkt aus Fadendichte und Titer, desto größer ist der negative Gradient der Permeabilitäts-Faservolumengehaltskurve. Vier sehr dichte Gewebe dieser Studie zeigen zudem die Besonderheit, dass die Richtung der K1-Permeabilität nicht mit der Kettrichtung des Gewebes übereinstimmt. Der abweichende Orientierungswinkel ist faservolumengehaltsabhängig und nähert sich stets 0° bei Faservolumengehalten von über 55 %. Es wird des Weiteren erklärt, warum Gewebe, die in Kett- und Schussrichtung gleich aufgebaut sind, ein anisotropes Fließverhalten zeigen. Dieser Effekt kann mit der Kettfadenspannung bei der Gewebeherstellung erklärt werden und über die Messung des Crimps ermittelt werden. Wurde eine große Differenz im Crimp zwischen dem Kett- und Schussgarn gemessen, war auch die Anisotropie höher. Neben der Kettfadenspannung bei der Herstellung wurden über ein D-optimal Screening der Titer und die Fadendichte als signifikante Einflussfaktoren auf den Crimp ermittelt. Die Ergebnisse dieser Studie ermöglichen die Auswahl und das spezifische Design von Verstärkungstextilien mit bestimmten Imprägnier- und Permeabilitätseigenschaften.

Volltext Dateien herunterladen

Metadaten exportieren

Weitere Dienste

Suche bei Google Scholar
Metadaten
Verfasser*innenangaben:Gunnar Marius Rieber
URN:urn:nbn:de:hbz:386-kluedo-47506
ISBN:978-3-934930-92-6
Schriftenreihe (Bandnummer):IVW-Schriftenreihe (96)
Verlag:Institut für Verbundwerkstoffe GmbH
Verlagsort:Kaiserslautern
Betreuer*in:Peter Mitschang
Dokumentart:Dissertation
Sprache der Veröffentlichung:Deutsch
Datum der Veröffentlichung (online):16.08.2017
Jahr der Erstveröffentlichung:2011
Veröffentlichende Institution:Technische Universität Kaiserslautern
Titel verleihende Institution:Technische Universität Kaiserslautern
Datum der Annahme der Abschlussarbeit:30.09.2011
Datum der Publikation (Server):16.08.2017
Seitenzahl:XV, 120
Fachbereiche / Organisatorische Einheiten:Kaiserslautern - Fachbereich Maschinenbau und Verfahrenstechnik
DDC-Sachgruppen:6 Technik, Medizin, angewandte Wissenschaften / 620 Ingenieurwissenschaften und Maschinenbau
Lizenz (Deutsch):Creative Commons 4.0 - Namensnennung, nicht kommerziell, keine Bearbeitung (CC BY-NC-ND 4.0)